Mittwoch, 10. Januar 2018

Die Grünen mal wieder...



Das Jahr 2018 ist noch nicht sehr alt, doch obwohl die Grünen mit den aktuellen Sondierungen zu einer Regierungsbildung nichts mehr zu tun haben, haben sie es wieder geschafft, sich in der Öffentlichkeit umfassend lächerlich zu machen.

Die Bundestagsfraktion der Grünen hat eine Jubelmeldung veröffentlicht:


100% grün

Was war passiert?

Zitat aus der grünen Propaganda-Meldung:

"In den frühen Morgenstunden des Neujahrstages 2018 vollzog sich, von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, etwas für viele Überraschendes. Wind, Wasser und Biomasse lieferten ausreichend Strom, um erstmals den gesamten Bedarf in Deutschland abzudecken. In diesem Moment hätte die Stromversorgung also erstmalig klimaneutral sein können. War sie aber in der Realität nicht. Denn allen Ökostroms zum Trotz liefen auch die Atom- und Kohlekraftwerke weiter – und erzeugten überflüssigen Strom, der in die Nachbarländer exportiert werden musste."

Sind die Grünen wirklich so blöd, dass sie es immer noch nicht verstehen, auch wenn man es ihnen tausend Mal erklärt?

Man kann Kohle- oder Kernkraftwerke nicht einfach abschalten. Man kann sie auch nicht einfach wieder anschalten, wenn man sie wieder braucht. Man sie herunterregeln, die Leistung drosseln und am Ende auf Null gehen lassen und man kann sie vorsichtig wieder hochfahren.

Beide Prozesse benötigen Stunden bis Tage. Und beide Prozesse laufen unter erhöhtem Ressourcenverbrauch als wenn das Kraftwerk im optimalen Bereich arbeitet.

Ein Auto hat auch den geringsten Benzinverbrauch, wenn es auf Landstraßen entspannt mit 80 oder 100 km/h im 6. Gang vor sich hin tuckert. Und nicht, wenn man es mit Vollgas durch alle Gänge beschleunigt, dann wieder mit Vollbremsung auf Null bringt und dann von vorn anfängt. Jeder Fünftklässler kann das verstehen!


Nur bei den grünen Bundestatgsabgeordneten und ihren Anhängern scheint das eine Sache zu sein, die die Kapazität, also die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, ihrer "Kraftmaschine" im Kopf (Gehirn) übersteigt.

Neben den technischen Beschränkungen beim Runter- und wieder Anfahren gibt es noch ein weiteres Problem: das Stromnetz ist auf eine permanente Frequenz von 50 Hz ausgelegt. Diese darf nur in engen Toleranzen über- oder unterschritten werden. Die großen Kraftwerke sorgen mit der Trägheit der großen Generatorwellen dafür, dass Schwankungen im Verbrauch in "sanften Übergängen" ausgeglichen werden. Keine Solaranlage und kein Windrad kann das leisten.

Zudem existiert in Deutschland ein immerwährender, permanenter Stromverbrauch von mindestens etwa 30 GWh. Das nennt sich Grundlast.

Das bedeutet, dass permanent mindestens eine Nennleistung von 30 GW arbeitsfähig am Netz hängen muss. Meistens ist es mehr, aber bei rund 30 GWh liegt der niedrigste an einem Tag erreichte Verbrauch.

Scheint keine Sonne und weht kein Wind, dann können auch 1 Mio GW Nennleistung aus Solar- und Windanlagen keine Arbeit verrichten.

Schon beim Verfassen des Propagandatextes hätte den Grünen eigentlich etwas auffallen müssen: "in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages, von der Öffentlichkeit fast unbemerkt..."

Was passiert an einem Neujahrsmorgen in Deutschland? 3/4 der Bevölkerung schläft seinen Rausch aus, so gut wie kein Industriebetrieb verbraucht Strom, kaum ein Mensch muss zur Arbeit und vor Mittag erwacht Deutschland kaum. Und zu dieser einmaligen Ausnahmesituation ergab es sich eben nun mal zufällig, dass so viel Wind über Deutschland wehte, dass es rechnerisch zu einer 100%-Versorgung durch Wind, Wasser und Biomasse gereicht hätte. Allerdings auch nur rechnerisch, aber auf diese technischen Einzelheiten gehe ich jetzt nicht ein.

Und dieses zufällige Zusammenfallen von absoluten Ausnahmeerscheinungen (extrem niedriger Verbrauch trifft auf gute Windverhältnisse) ist für die grünen Bundestagsabgeordneten Anlass, zu verkünden, dass es möglich sei, Deutschland zu 100% mit sog. "Ökostrom" zu versorgen.

Ich habe mal aus den Daten der Leipziger Strombörse EEX die Verbrauchskurve des 01.01.2018 und die Produktionskurve der Solar- und Windanlagen herausgesucht.



Strombörse Verbrauch 01.01.2018


Aus der Verbrauchsgrafik sieht man gut, dass Deutschland am frühen Nachmittag so gegen 14 Uhr langsam erwacht ist. Der Verbrauch steigt an:





Und was passiert mit den Solar- und Windanlagen? Sie verabschieden sich pünktlich etwa gegen 14 Uhr in den Feierabend, gerade dann, wenn man sie brauchen könnte. 




Brauchen meint dabei, dass man dann die theoretisch vorhandene Nennleistung auch nutzen könnte. Wirklich brauchen tut das keiner, denn die fossilen Kraftwerke haben genug Kapazität, dazu die schnell regelbaren Gas- und Wasserkraftwerke für den Spitzenbedarf. Eben so, wie unsere Stromversorgung jahrzehntelang effektiv und effizient funktioniert hat.



Was stimmt mit den Grünen und ihren Anhängern nicht, dass sie das nicht verstehen?

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